Etwas anderes (Punktspielwoche 7. bis 13. März 2016)

Es gab Spiele, es wurde gewonnen und es wurde verloren, einmal gar unentschieden gespielt. Insgesamt wenig Spektakuläres. Die 2. Herren musste sich TTV 1 geschlagen geben. Frank Lehmann macht als Ersatz 3 von 4 Punkten in der 5. Herren. Aleksander Marz aus der 2. Schüler 3 Punkte beim 5:5 als Ersatz in der 1. Schüler. Aber eigentlich liegt mir diese Woche etwas anderes tischtennis-technisch am Herzen.Denn es hat ein ganz Großer des Welttischtennis aufgehört, kapitulieren müssen vor seinen vielen Verletzungen. Weil ich nicht so recht zu einem eigenen Bericht in der Rubrik „Über den Tischtennisrand geschaut“ komme, will ich es doch kurz hier verarbeiten.

Michael Maze hat seine Karriere offiziell beendet. Gerne hätte er noch mal in Rio gespielt, Olympia noch mal erlebt. Aber die Gesundheit hat es nicht zulassen wollen. Am Ende seiner Karriere kann er auf Verletzungen an diversen Körperteilen zurückblicken, aber auch auf große Spiele und Erfolge.

Legendär war sein Match gegen Hao Shuai bei der WM 2005. Hao führte bereits 3:0, hatte das Spiel gut im Griff und auch im 4. stand es 10:8. Den ersten Matchball wehrte Maze mit Ballonabwehr ab, beim zweiten lag er im Ballwechsel sogar auf dem Boden und Hao verzog. Das war der Beginn einer der spektakulärsten Aufholjagden im Tischtennis, die sich speiste aus einer Kombination von Maze‘ Ballgefühl und Willen und Haos Unfähigkeit durch Ballonabwehr zu Punkten zu kommen. Maze holte am Ende WM-Bronze.

Auch bei Olympia gewann er 2004 im Doppel Edelmetall. Und einer seiner größten Erfolge war sicherlich auch der Europameistertitel, bei einer EM als er im Team und Einzel Boll besiegte und sich mit einem überragenden Turnier Europas Krone aufsetzen konnte.

Maze war das, was man leidenschaftlich nennen konnte. Schläger fliegen lassen, schreien, an den Tisch treten – das war alles dabei. Sicher nicht unbedingt nachahmenswert, aber seine Intensität war manchmal unglaublich. In seinen besten Spielen konnte man in den Augen sehen, wie die Konzentration in ihm brannte und ihn zu Bestleistungen antrieb.

Ballgefühl, Spielspaß und Leidenschaft. Maze hat es weit geschafft und war eine unglaubliche Bereicherung für den Sport. Es ist schade, dass ihm viele Verletzungen mehr verwehrten, aber wenn man seine Laufbahn ansieht und auch heute noch durch die Videos seiner großen Spiele wandelt, dann sieht man einen Spieler, der diesen Sport geatmet und gelebt hat.

Damit stehen wir jetzt mit 294 Spielen bei 183 Siegen, 24 Unentschieden und 86 Niederlagen.

Mindestens drei Spiele konnten gewinnen:

René Wache, Aurelius Nowitzky, Henri Bisch-Chandaroff gg. Turbine

Tom Klaproth, Eric Neumann, Eric Diemel, Bastian Harsdorf gg. Loschwitz 3

Rolf Buchner gg. Bank 5

Alexander Wachs gg. Mickten

Aleksander Marz gg. Mitte

Günter Lindner, Martin Bachmann gg. Trachenberge 2

Andreas Bulling, Matthias Lorenz gg. Reick

Dirk Mantzke, Maik Henning, Eric Diemel gg. Dresden-Neustadt 2

Bastian Beer, Udo Götschkes gg. TTV 2

Frank Lehmann gg. Graupa