Tumbleweed und Ameisenhaufen

(Punktspielwoche 10. bis 16. Oktober 2016)

Ein einsamer Busch weht durch die staubige Wüste. Tumbleweed, so heißen diese Pflanzen. Leere ringsum, nur dieses Gestrüpp rollt über den Boden. Das war das erste Bild, das sich in meinem Kopf formte, als ich auf den Spielkalender auf unserer Website sah und während der Woche nur ein einzelnes Pünktchen auf ein Punktspiel hindeutete. Die 12. Herren spielte am Montag – allein, allein – allein, allein. Am Wochenende war es dann aber ein bisschen anders. Da füllte mein Kopfkino sich eher mit Ameisen, vielen Ameisen. So viele schwarze Punkte auf zwei (Wochenendtag)Haufen!Dass die 12. Herren Montag spielte, war aber auch eher eine Ausnahme, zumindet deutet darauf die etwas längere Verlegungshistorie unter dem Spielbericht.

Aber man muss ehrlich sagen, dass die Mannschaft nicht viel tat, um ansonsten in den Wochenbericht zu kommen. Anscheinend hat es sich noch nicht so weit rumgesprochen, dass man gerne Erwähnung findet, wenn es sehr knappe Sätze gibt. Aber nur 6 von 57 Sätzen in der Verlängerung, das muss man eigentlich nicht erwähnen.

Während in der Woche dann unsere Hallen eher still wie der eisbedeckte See ruhten (punktspiel-technisch betrachtet) und besonderes die untere Halle auch dem Wortspiel entsprechend glatt war, wurde sie am Wochenende dann umso heißer (und wie das halt immer so bei uns ist: feuchter) bespielt.

Gerade die 2. Herren legte einige (auch taktisch) nicht zu verachtende Spiele hin. Während man die erste Niederlage samstags noch unter „ok“ abbuchen konnte, war der Sieg im zweiten Spiel dafür umso mehr wert.  Besonders die Mitte mit Tim und Robert Haufe war am Ende Teil von 7 von 9 Punkten!

Auswärts spielten sich derweil die 4. und 3. Herren für ihre Erfolge beim Pokal am Sonntag warm. Bei der 4. war es tatsächlich ein Aufwärmen, mit einem Unentschieden, das hätte auch ein bisschen mehr sein dürfen.

Die 3. aber will einfach nicht aufhören, uns alle immer wieder zu belehren, dass wir sie gefälligst nicht unterschätzen sollen. Wer gegen Oederan gewinnt und dabei im oberen Paarkreuz 4 Punkte (plus Doppel) holt, der hat einfach mal eine Runde Applaus verdient.

Aber um noch mal auf den Tumbleweed vom Anfang zurückzukommen. Ein bisschen durfte sich auch Tom Redlingshöfer so fühlen, im Spiel der 2. Jugend. Weil er etwas einsam durch die Punktewüste wehte und 3 von 3 Punkten im Spiel der Jugendmannschaft machte. An dieser Stelle will ich aber auch noch mal auf etwas hinweisen, was mir richtigerweise gesagt wurde: Unsere Nachwuchsmannschaften haben so ziemlich den (deutlich) niedrigsten Altersschnitt in ihren Ligen. Und auch wenn ich mal solche „Bilder“ wie hier benutze, soll das nie das Können und den Willen der Jungs schmälern, die sicher noch einer großen Tischtenniszukunft entgegenschauen. Zumindest gehe ich davon aus. Weil immer ein bisschen besser werden, diesen Willen trägt man eigentlich immer mit sich herum, auch mit fast 30 noch.

Damit sind es jetzt bei 70 Spielen 27 Siegen, 7 Unentschieden und 36 Niederlagen.

Mindestens drei Spiele konnten gewinnen:

Bernfred Lehmann, Heiko Buhl gg. Reick 3

Marcel Zimmermann, Tom Müller gg. Oederan

Tom Redlingshöfer gg. Radebeul-Naundorf 2

Christian Kietz gg. Eppendorf

Simon Schennerlein, Steve Wilde, Robin Müller gg. Oelsa

Tim Taubert, Robert Haufe gg. Großnaundorf

Maximilian Bode, Marcel Bähr, Sebastian Faulwasser gg. Leutzsch 2