Komfortzone Sachsenliga

Zum letzten Heimspiel der Saison empfingen wir den Tschechen-Express aus Schwarzenberg rund um den mehrfachen Seniorenweltmeister Miroslav Cecava. Ziel war es wie immer gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel möglichst viele einzelne Spiele zu gewinnen um im Abstiegskampf mit einer guten Spielbilanz glänzen zu können. Im Gegensatz zur Hinrunde führt dieses Punktehamstern in der Rückrunde aber irgendwie dazu, dass wir des öfteren mindestens 9 Spiele gewinnen :-).

In der Hinrunde in Schwarzenberg wurde mit Plastikbällen gespielt, was Teile der Mannschaft leider komplett aussetzen ließ (aber immerhin die Mannschaftskasse hatte sich damals gefreut) und am Ende sprang ein 5:10 raus. Dies wollten wir in den heimischen Gefilden natürlich ändern und schon in den Doppeln eine bessere Performance zeigen. Dies gelang ergebnisseitig, denn sowohl Max/Fauli als auch Marcel/Alex gestalteten ihre Spiele siegreich. 2:1 aus den Doppeln – in dieser Art begannen viele Rückrundenspiele und endeten oftmals erfolgreich. Auch an diesem Tag?

Im oberen Paarkreuz war aufgrund des mit Abstand stärksten oberen Paarkreuz der Sachsenliga ein 0:4 einkalkuliert. Aber irgendwie hatte das niemand an Niklas kommuniziert und daher versuchte er doch tatsächlich seinen Gegenüber zu besiegen. Mit Bravur erreichte er ein sensationelles 3:0 gegen einen zwar sichtlich müden aber dennoch starken Oslzla (TTR: 2033!). Am Nebentisch unterlage Marcel dem tschechischen Altmeister Cecava in einem sehenswerten Spiel 0:3. Zwei Doppel und ein Punkt oben gegen Schwarzenberg. Da muss doch was gehen. In der Folge hielt Max einen der erzgebirgischen Joungster klar in Schach und Alex führte bereits 2:0, als sich sein Gegenüber Fafek auf seine Stärken besann und das Spiel am Ende doch noch drehte. Im unteren Paarkreuz zeigten Matze und Fauli konzentrierte Spiele und gingen als Gewinner vom Tisch. Eine 6:3-Führung nach der ersten Einzelrunde und der erhoffte Punkt zum sicheren Klassenerhalt war nicht mehr weit.

Allerdings mussten erstmal wieder unsere nicht wirklich beneidenswerten Akteure im oberen Paarkreuz ran. Niklas spielte in seinem letzten Einsatz für Elbe weiterhin stark auf und nahm Cecava sogar einen Satz ab, bevor auch er anerkennen musste, dass der ehemalige Weltklassespieler auch mit über 60 Jahren immer noch mindestens zwei Klassen besser ist. Auch Marcel spielte famos auf gegen den starken Oslzla und ging mit 2:1 in Führung. Im weiteren Verlauf konnte er aber einige Chancen nicht nutzen und musste am Ende leider seinem Gegner gratulieren. Somit stand es nur noch 6:5 und die Entscheidung rückte näher. In der Mitte drohte das Spiel kurz zu kippen als beide Elbianer nach drei Sätzen zurücklagen. Beide konnten jedoch zurückschlagen und den vierten Satz knapp für sich entscheiden, um im folgenden Abschlusssatz den ersehnten Punkt zum Klassenerhalt zu sichern. Nach der folgenden Niederlage von Fauli gegen Bergauer, kam Matze zu einem hart erkämpften und umjubelten Sieg gegen Lukaschek und machte damit den absolut verdienten Heimsieg gegen Schwarzenberg perfekt.

Was soll man sagen nach so einem Erfolg. Vor der Saison als sicherer Absteiger gehandelt, haben wir nun am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt aus eigener Kraft perfekt gemacht. In einer Saison in der wir gegen jede Sachsenligamannschaft, mit der Ausnahme Burgstädt, Punkte eingefahren haben, kann man nur von einer perfekten Saison sprechen. Sicherlich gab es auch einige Rückschläge, wie z.B. die Niederlagen in Penig und Zwickau, aber die wiegen am Ende so federleicht nach dieser famosen Rückrunde. Zum Saisonabschluss geht es nach Bautzen um noch den inoffiziellen Sachsenmeistertitel auszuspielen. Inoffizieller Sachsenmeistertitel? In diesem Spiel geht es um nicht weniger als den Titel der besten sächsischen Mannschaft ohne Einsatz finanziell entlohnter Spieler. Das wäre doch was, oder? Auf jeden Fall sehen wir die Erste auch in der nächsten Saison in der Sachsenliga und dies durch den sicheren Klassenerhalt und mindestens Platz 6. Hätte man sich das vor der Saison erträumen können? Sicherlich, aber man wäre schnell im Land der Fantasten gelandet. Jetzt ist es eine eindeutige Bestätigung des beim TTC Elbe Dresden gelebten Konzepts. Dann lasst uns das letzte Saisonspiel genießen und im nachfolgenden Sommer weiter an der Vorstellung des Tischtennissports des TTC Elbe feilen.

P.S.: in den Kommentaren darf gern über die besten sächsischen Mannschaften ohne finanzielle entlohnte Spieler diskutiert werden.

Ein Gedanke zu „Komfortzone Sachsenliga“
  1. Ich würde lieber über den Saisonausklang reden… 😉
    Schätze mal ihr habt es nach dem Spiel nicht eilig, oder? Es wird was zu essen geben, ohne finanzielle Entlohnung. 😀

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