Bericht von den 10. Tischtennis-Europameisterschaften Senioren 2013 in Bremen

L.Hauptmann gelangt durch ein Zeitspiel bei dieser EM unter die 32 Besten Europas (Einzel – Im Doppel der AK 75 scheitern Hauptmann/Fraunheim im Achtelfinale an den Vizeeuropameistern

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Diese 10. EM-Senioren in der ÖVB-Arena in Bremen- ein Hallensystem mit mehreren Hallen hinter dem Hauptbahnhof- waren ein absolutes Highlight für die TT-Spieler Europas. Mit 2739 Teilnehmern wurde der Rekord der EM von Liberec (2453 Spieler) gebrochen, über 9000 Partien ausgetragen mit perfekter Organisation und unterstützt duch 80 freiwillige Helfer (Volonteers) in vielen Bereichen von Küche bis Einlass. Selbst aus den USA war ein Helfer gekommen, er hatte Zeit und Weg nicht gescheut und dafür 2500 Dollar ausgegeben.1451 Deutsche nahmen teil, dann kamen Schweden, Russen und Tschechen. Gespielt wurde an 170 Tischen in 3 Hallen mit 7000 m²neuverlegten(aber stumpfen) roten GERFLOR-Belag.  Wie hart die Konkurrenz war zeigt, dass auch die „Großen“ wie Fetzner, Fejer-Konnert oder E.Arndt, der 53-fache deutsche Nationalspieler und Pionier des Topspin teilweise zeitig gestoppt wurden. Nemes, Lieck und Böhm scheiterten im Halbfinale. Nun zurück zu den „Kleinen“. TTC Elbe Dresden war nur vertreten durch Lothar Hauptmann in der AK 75, wo knapp 200 Aktive in 49 Gruppen antraten. Im Einzel waren die Spiele in der Vorrunde für Lothar eine super Angelegenheit- 3 Siege und damit Platz 1 in der Gruppe 11 – ein Auftakt nach Maß ! Ein Witz der Ansetzung oder der Auslosung war allerdings die Einordnung von 2 Dresdner Spielern in diese Gruppe : C. Walter von Zschachwitz und L.Hauptmann von Elbe. Damit war für Spannung gesorgt. Aber L. Hauptmann führte schnell mit 2:0, verlor aber die nächsten beiden Sätze nach Führungen, gewann aber dann 11:8 im 5. Satz und damit 3:2 ! Die Reihenfolge in der Gruppe sah wie folgt aus : 1. Hauptmann 3:0 Spiele (9:4 Spiele), 2. Poretckin-ein angriffsstarker Russe- 2:1(8:4), 3. Walter mit 1:2 und 4. Niederquell 0:3

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Hauptmann-Poretckin 3:2 (mit Pfefferkuchenpräsent)

Im Doppelwettbewerb erreichten Hauptmann/Fraunheim das Nahziel – die Hauptrunde. Der Ablauf war nicht optimal, da der 1. Platz verschenkt wurde. Wieder spielte ein bekannter Spieler aus der Umgebung von Dresden, nämlich Dr. Witt aus Tharandt, eine Rolle. Er spielte mit O. Tittel. Beide schlugen Hauptmann/Fraunheim mit 3:1. No comment ! Am Ende wurde  Platz 2 von Hauptmann/Fraunheim erreicht und damit der Einzug in die Hauptrunde gesichert. Der Start des Einzels in der Endrunde war gekennzeichnet durch ein nicht erwartetes Zeitspiel bei dieser EM- ein Novum für Lothar  Hauptmann. Nach dem Mittwoch als freien Tag – an den wir die Beck’s Brauerei, das Weserstadion und die wunderschöne Altstadt besichtigten, war das Einzel eine große Herausforderung. Positiv – in der 1. Runde gab es ein Freilos- es ging eine Runde weiter. Eine Kuriosität folgte in der 2. Runde. Lothar traf seinen unliebsamen Gegner der Deutschen Meisterschaften 2013 von Bielefeld – H. Kretzer vom WTTV- der Experte, der keinen Ball schießt !! Nur ein Geheimrezept half- das Zeitspiel. Der 1. Satz ging an L. Hauptmann mit 12:10, der 2. Satz mit 7:11 an Kretzer. Im 3. Satz kam die Keule bei 8:6 Lothar, das Zeitspiel begann. Es gab eine große Aufregung, der OSR kam und ein Zähler rückte zur Verstärkung an. Aus dem 8:6 für Lothar wurde ein 8:11. Unerklärlich aber wahr ! Kretzer führte damit 2:1. Nur Taktik half jetzt- alles auf Rückhand geben und mit Vorhand voll durchschiessen. Der 4. Satz ging an Lothar mit 11:9. Der Ausgleich war erreicht. Die Nerverschlacht ging weiter. Im 5. Satz stand es bei Seitenwechsel 5:1, sehr positiv. Der Knaller kam bei 8:2 für Lothar. Der Gegner gab unerwartet auf – Runde 3 war erreicht.

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Bis zur nächsten Runde waren 90 Minuten Zeit zur Erholung. Yrjö Huotari aus Finnland war der Gegner mit einem ungequemen Schläger ( Noppen lang und kurz). Der 1. Satz ging mit Glück 13:11 mit Netzball an Huotari. Satz 2 endete 11:5. Auch der 3.Satz  ging unglücklich aus : 11:9. Resultat also 3:0 für Huotari. Finale also unter den 32 Besten Europas. Europameister wurde hier der mehrfache Deutsche Meister Lippelt aus Niedersachsen. Zum Abschluss kam nun die Doppelendrunde.In der 2. Runde hiessen die Gegner Hnyda/Kwodawski aus Polen. Nach der obligatorischen Kontrolle der Schläger kam bei Hnyda große Unruhe auf. Sein Belag wurde moniert- er durfte nicht damit spielen. Er zaubert einen anderen Belag herbei und klebt diesen auf – und schimpft wie ein Rohespatz ! Die Auswirkungen waren einfach eine Katastrophe für ihn : wir gewinnen 11:6, 11:4 und 11:1 und ziehen in die Runde 3 ein. Hier warten Näter/Fritzinger, die uns mit 11:5, 11:6 und 11:6 unerwartet deutlich bezwingen. Diese beiden werden wenig später Vizeeuropameister. Damit ist  im Achtelfinale Schluss, Hauptmann/Fraunheim sind aber unter die 16 Besten in Europa gelangt. Gratulation!

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