Eine Ode auf den Ersatz | Klassenerhalt der 7. Mannschaft

(von Constantin) Stadtligasaison 2022/2023
September 2022 – endlich war es wieder soweit. Nach zwei Jahren im Schatten von Covid-19 und zwei abgebrochenen Saisons sollte endlich wieder der kleine, weiße Ball über das Netz fliegen.

Neben der Vorfreude auf die bevorstehenden Spiele sollten wir aber schnell merken, dass die gesundheitlichen Engpässe noch nicht überstanden waren. Sowohl wir als auch die meisten anderen Mannschaften in der Liga hatten damit zu kämpfen, teilweise überhaupt sechs Spieler an den Tisch zu schicken, was nicht selten zu Terminänderungen, dem Tausch von Heimrechten – generell Spielverlegungen – führte.

Und auch wenn die 7. Mannschaft mal die „Stamm 5“ – Constantin Bock, Helen Seifert, Lars Hildebrand, Manfred Berndt und Etienne Erler – zusammen hatte, so fehlte doch immer noch der sechste Sportfreund / die sechste Sportfreundin, um nicht gleich von Beginn an drei Punkte abzuschenken. Beim Erinnern an die häufigen Ersatzanfragen scheint es sich hierbei allerdings um ein Phänomen zu handeln, welches nicht nur in unserer Mannschaft regelmäßig auftrat.

Dass es das Team nun aber drei Spieltage vor dem Schluss bereits geschafft hat, in der Stadtliga die Klasse zu halten, ist ein fantastisches Ergebnis angesichts der doch sehr schwachen Starts in die Vor- wie Rückrunde.

So gingen nämlich fünf der ersten sechs Spiele in der Hinrunde verloren, in der Rückrunde waren es immer noch drei der ersten vier Partien. Somit fanden wir uns anfangs schnell am Tabellenende wieder. Die rote Laterne war bedrohlich nahe.

Zur Einordnung sollte erwähnt werden, dass wir vor Abbruch der Saison 2021/2022 in der 1. Stadtklasse unterwegs waren und dort die Saison im oberen Tabellendrittel abgeschlossen haben. Dass jedoch die Herausforderung Stadtliga, in welche wir nun eingestuft worden waren, ungleich größer werden würde, war allen Spielerinnen und Spielern vorab bewusst. Somit war auch von Anfang an das erklärte Saisonziel der Klassenerhalt.

Den Grundstein für den mittlerweile vorzeitigen Klassenerhalt bildete die zweite Hälfte der Vorrunde. Nun ging es nicht mehr gegen die Spitzenteams der Staffel, sondern gegen die direkten Konkurrenten im unteren Teil der Tabelle und hier wuchsen gerade unsere Ersatzspieler über sich hinaus. Gerne blicke ich dabei gerade auf die letzten beiden Vorrundenpartien zurück.

Nachdem der Negativlauf gestoppt und gegen die Mannschaften von Dresden Mitte 7 und Radeburg nämlich bereits gewonnen werden konnte, sollte im vorletzten Spiel der Hinrunde das Auswärtsspiel in Hellerau-Klotzsche bevorstehen. In Ermangelung weiterer, „lokaler“ Reserve neben Jonas (der sich in der Rückrunde fest in der Mannschaft etabliert hat) konnten wir Ngoc Hai dazu bewegen, für einen (vorerst) letzten Auftritt im Elbe-Trikot aus Berlin zu kommen. Mit wenig Training und den Strapazen der letzten Wochen in den Knochen sollte er im unteren Paarkreuz über sich hinauswachsen. Egal, ob gegen Anti im ersten Einzel oder Noppe im zweiten – mit seinen weichen, effetreichen Topspins brachte er seine Gegner ein ums andere Mal in Bedrängnis. Trotzdem waren Konzentration und Nervenstärke von Nöten, um die zumeist engen Sätze erfolgreich in trockene Tücher zu bringen. Es stand insgesamt 8:6 für uns und das Schlussdoppel hatte bereits zu spielen begonnen, als Lars bei Ngoc Hai’s zweitem Einzel beim Stand von 2:2-Sätzen und 6:9-Punkten zur Auszeit griff. Was auch immer er ihm sagte, Ngoc Hai setzte es perfekt um, holte fünf Punkte in Folge und jubelte nicht nur verdientermaßen über einen fantastischen, individuellen Erfolg, sondern auch über den zu diesem Zeitpunkt dritten Mannschaftssieg in Folge.

Da wir auch das letzte, lange verlegte Vorrundenspiel gegen die Sportfreunde Dresden, wieder mit Ersatz, erfolgreich gestalten konnten, beendete das Team die Vorrunde statt am Tabellenende mit 10:10-Punkten im Mittelfeld der Tabelle.

Somit zufrieden gingen wir in die zweite Hälfte der Spielzeit, immer fest die Siege gegen unsere direkten Kontrahenten im Blick.

Wie in der Vorrunde konnten Siege gegen Grün-Weiß, Sportfreunde und Radeburg, teilweise erneut stark ersatzgeschwächt, eingefahren werden. Der entscheidende, nicht erwartete Sieg war aber gegen die Mannschaft von Löbtau 3, der in fremder Halle und durch eine homogene Teamleistung ein 9:6-Sieg abgerunden werden konnte.

Der Klassenerhalt ist sicher, die Freude bei allen Spieler:innen dementsprechend groß.
Jetzt gilt es, die letzten drei Spiele noch erfolgreich zu gestalten und die Saison mit einem positiven Erlebnis zu krönen.

Unabhängig der noch kommenden Ergebnisse gilt aber ein großes Dankeschön unseren fantastischen Ersatzspielern, ohne deren Einsatz eine derartige Platzierung im Vorfeld und selbst zu Beginn der Saison nicht vorstellbar gewesen wäre.

Danke – Oliver, Lennard, Yves, Aymeric, Jonas, Ngoc Hai und Stefan – für euren herausragenden Einsatz und die unglaubliche Unterstützung beim Erreichen dieses anfangs nur schwer für möglich gehaltenen Saisonresultats!

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