Fünfte Sätze und kein Ende …

(Punkt- und Pokalspielwoche 9. bis 15. Oktober 2017)

Man sagt, wenn mit persönlichem Blick und damit etwas Herzblut auf etwas geschaut und darüber berichtet wird, dann gibt das die bessere Erzählung. Es nimmt mehr mit. Dann möchte ich euch diesmal gerne mit auf eine kleine Reise nehmen, durch einen späten Freitagabend, an dem das sensible Nicht-gern-verlieren-mögen-Herz blutete. Als entgegen der Erwartung des abwesenden Mannschaftskapitäns plötzlich alles eng wurde. Und von einem Ende, das sich in den Märchenbüchern befindet.

Aber zunächst (nehmt es als Werbeblock, wenn ihr eigentlich unbedingt das Ende der Geschichte erfahren wollt) sollen noch einige andere Teams erwähnt werden.

Die 4. Damen befindet sich weiter in der Erfolgsspur. Neben ihnen gibt es aber noch zwei weitere Teams, die bisher verlustpunktfrei sind. Nächste Woche steht ein Duell mit einem eben dieser Teams ins Haus bei einem Heimspiel!

Gegen das andere Team geht’s im letzten Spiel der Hinrunde. Hier ergab sich ein Verdacht, der sich nach Rücksprache mit dem weltbekannten Investigativ-Reporter Alfonso Clemente bestätigte: Favoritenspiele (oder auch mögliche heiße Abstiegsmodelle) stehen immer am Ende. Zufall oder Absicht (um die Einschaltquoten nach oben zu treiben)? Hinweise nimmt der erfolgreiche Undercover-Journalist Alfonso Clemente gerne an.

Die 7. Herren setzt ihren starken Saisonbeginn fort und schlägt auch den Staffelfavoriten, sogar recht deutlich mit 10:5. Das läuft’s gerade!

Nun geht’s aber zum Freitagabend. Das Sonnenlicht hatte sich schon gänzlich hinter den Horizont verzogen. Nur Straßenbeleuchtung und einige Lampen warfen etwas Licht um die Halle. Der Beginn war auch 19:30 Uhr angesetzt. Bis 19 Uhr rollte noch ein Fußball durch die Halle, von der Tribüne beobachteten wir die versandenden Angriffsbemühungen.

Wir konnten uns länger einspielen um dem Regelwerk gerecht zu werden. Dann konnte die Partie beginnen. Auch ohne den Kapitän schallte unser „ttc ELBE dresden 4. mannschaft“ durch die Halle. Doch konnte es uns nicht vorbereiten auf die kommenden Stunden.

Alles begann gut. Doppel 1 führte 2:1, Doppel 2 gar noch höher 2:0 und sehr komfortabel im dritten Satz – doch dann schlug unsere Nemesis des Abends zum ersten Mal ihre kantigen und netzigen Krallen in uns – der fünfte Satz. Beide Spiele gingen verloren.

Das gesamte Spiel sollten wir jeden fünften Satz verlieren. Von sieben Niederlagen, waren es sechs Fünf-Satz-Niederlagen. Viel Kampf, gute Gegner und viel Pech brachten uns Spiel um Spiel um wichtige Punkte. Manchmal war es zum Verzweifeln, wenn man drei Spiele hintereinander jeweils mehrfach in den letzten, entscheidenden Punkten mit Unglück und Pech verliert (ohne auslassen zu können, dass man vorher das Spiel nicht besser geführt hat, also ganz sicher keine hinreichende Entschuldigung – ich rede in diesem Satz von mir, nicht dass es zu Missverständnissen kommt).

Und dann steht man nach so einem verkrampften und verkämpften Abend mit einem 8:7 wieder zum Entscheidungsdoppel am Tisch. Mit im Hinterkopf hängenden Aufstiegsambitionen, gegen letztlich den bisher doch punktlosen Tabellenletzten.

Und das Märchenbuch blättert um, überraschend auf die letzte Seite, auf der das retardierende Moment zum freudigen Ende hin überwunden wird. Durch den Tunnel fängt plötzlich alles Feuer, was an einem Tischtennisspiel Feuer fangen kann. Und es wird so deutlich, wie es nicht zu erwarten war. Und der Abend neigte sich nicht nur Richtung Mitternacht sondern auch zu einem versöhnlichen Ende.

Damit stehen wir bei 62 Spielen mit 30 Siegen, 6 Unentschieden und 26 Niederlagen da.

Mindestens drei Spiele konnten gewinnen:

André Friebel gg. Bank

Helen Morgenstern gg. Leutzsch 2

Robin Müller gg. BSC Freiberg

Leonie Hildebrandt gg. Großpösna

Thomas Brose gg. Mitte 5

Mandy Lehmann, Doreen Deeke, Kristin Bachmann gg. Turbine