Starke Stimmung am Super-Samstag (Punktspielwoche 28. März bis 3. April 2016)

Was lässt mich zu so einer albernen Vierfach-Alliteration greifen, die sich sonst wahrscheinlich nur in Zeitungen mit großen Buchstaben und vielen Bildern findet? Ein wahnsinnig erfolgreiches Wochenende für Elbe, mit einem Samstag als bisherigen Saisonhöhepunkt. Schweiß, Stimmung, Spannung und große Spiele. Wer dabei war, hat nächste Woche was zu erzählen. Wer nicht dabei war, hat was verpasst und muss sich mit diesen meinen Worten begnügen, die nur dürftig die Emotionen umschreiben können, die durch unsere Halle und Blutbahnen rauschten.

Ich möchte den anderen Teams nicht zu nahe treten, die auch außerhalb dieses Wochenendes und Samstags gespielt haben – wie dem Sieg der 2. Jugend schon aus der vergangen Woche, dem wichtigen Sieg der 1. Herren am Freitag, mit dem man im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz blieb, oder dem Spiel der 3. Damen, das eigentlich schon in den letzten Wochenbericht gehört hätte, aber es zwischen all den Meisterschaftsspielen nicht bis zu meinem Wahrnehmungsspektrum geschafft hat. Diese Spiele müssen leider etwas zurücktreten für einen Samstag der Extraklasse. Wobei die 3. Damen, da war doch was …

Aber erst mal fing der Samstag damit an, dass die 4. Herren locker leicht ihre Pflicht erfüllte. 13:2 ist deutlich. Aber das bedeutete noch nicht den rechnerisch-endgültigen Aufstieg. Für diesen wurden im Laufe des Tages regelmäßig die Handys und Tischtennis-Ergebnissedienste kontrolliert. Als dann die Niederlage von Freital über die Bildschirme wanderte, war klar: die 4. Herren hat eine unglaublich starke Saison mit dem direkten Aufstieg gekrönt. Und das nachdem man letzte Saison erst aus der Bezirksklasse aufgestiegen war. Damals übrigens noch als Zweiter hinter Freital. Wahnsinn. Wobei das Wort sollte ich mir vielleicht noch ein bisschen aufheben.

Als nächstes standen 14 Uhr in der oberen und unteren Halle Spiele an. Intensiv beworben, war natürlich das Spiel der 2. Herren gegen Burgstädt das wichtigere. Die Ausgangslage durfte allen klar sein, ein Punkt Unterschied, es geht um den direkten Aufstieg. Was die 2. Herren, bei denen Robert Haufe verletzungsbedingt durch Robin ersetzt wurde, dann zeigte, war eines Aufsteigers würdig.

Eigentlich war das Spiel nur zu Beginn spannend und hatte beim 6:4 noch die Möglichkeit zu kippen. Aber dann zog man konsequent das durch, was man die ganze Saison über schon machte: starkes Tischtennis. Punkt auf Punkt kam, unweigerlich schritt man Richtung 8. und dann 9. Punkt. Ohne noch ein weiteres Spiel abgegeben zu haben, stieg man auf. 11:4 und die Dusche und andere Räumlichkeiten schallten alsbald von einem, wenn auch etwas dichterisch krummen, doch aber glückseligen Aufstiegliedes der 2. Herren. Es war geschafft.

Und die Aufmerksamkeit richtete sich zur unteren Halle. Denn die 3. Herren war nicht bereit sich aus dieser Saison zu verabschieden, ohne zu zeigen, dass man bereit ist zu kämpfen und ohne zu zeigen, dass man gut genug für diese Liga ist. Die miserablen Spiele aus Hin- und Beginn der Rückrunde waren vergessen, man war bereit.

Ein Spiel, das den Temperaturpegel in der Halle schnell hochtrieb. Ein Kampf um jeden Punkt stand auf dem Tagesplan. Neun von sechzehn Spielen gingen in den fünften Satz. Und dort waren wir mehr als unglücklich unterwegs. Fünf der ersten sechs Punkte von Radeburg waren Fünf-Satz-Siege. Sechs der neun gesamten konnten sie gewinnen. Aber den Wendepunkt der Partie brachten Gregor und Chris, als sie in der zweiten Runde des oberen Paarkreuzes beide im Fünften gewinnen konnten.

Und André gewann unseren dritten fünften Satz, und wie. Inzwischen war die Halle voll, die Fans umgezogen nach unten. Es war heiß, laut und unglaublich spannend. 8:10 lag er im letzten Satz hinten. Unter lautem Anfeuern drehte er aber Satz und Spiel und gab uns damit im Entscheidungsdoppel die Möglichkeit zu einem Punkt. Und mit gleichbleibender adrenalintreibender Kulisse konnte das Entscheidungsdoppel geholt werden. Nach über vier Stunden Spielzeit war der Punkt geholt.

Und der eigentliche Spielbeginn gegen Burgstädt schon um 10 Minuten überschritten. Zwischendurch war die Meldung hereingeplatzt, dass die 2. Damen auch endgültig sicher aufgestiegen war. Damit waren es 2. Herren, 2. Damen, 4. Herren und 4. Damen, die alles unter Elbedach und Tischtennisfach hatten.

Zu Beginn des zweiten Spiels der 3. Mannschaft hatten sich die Zuschauerreihen sehr gelichtet, bis gar verflüchtigt. Wer mag es nach diesen intensiven Stunden jemanden verdenken. Wahrscheinlich ließ es Burgstädt auch etwas lockerer angehen, nach der deutlichen Niederlage gegen unsere Zweite. Aber! Ja das aber was schon TTV plötzlich mitten im Spiel einholte. Nach den vorgezogenen Spielen von Schwarz stand es plötzlich 5:4. Und die Zuschauerplätze füllten sich wieder. Da kamen unter anderem Phips und Kristian sogar wieder, weil „im Fernsehen nur Schrott kommt“ und sie auf Twitter das Ergebnis gesehen hatten. Und dem Tabellenzweiten wurde ein harter Kampf abgetrotzt, bis hin zur 8:7 Führung, die die beide Andrés klarmachten. Besonders das Spiel von Friebs war ein Highlight. 0:2 zurück und dann plötzlich überragendes Tischtennis, mit dem besseren Ende. Leider haperte es dann beim zweiten Entscheidungsdoppel des Tages, das achte Spiel quasi an dem Tag. Nach zwei teils unglücklichen und knappen Sätzen, ging es 1:3 aus.

Weil TTV 2 an dem Tag auch punktete, liegt die 3. trotzdem noch zwei Punkte hinter dem Abstiegsrelegationsplatz, bei noch zwei Spielen. Die theoretischen Chancen sind weiter da, der Abstieg wurde an diesem Samstag verhindert. Aber viel wichtiger gezeigt, was Tischtennis ist und dass wir es auch können.

Tja, so hätte man das Wochenende beschließen können, mit diesem hübschen Zahlenspiel, das beide Zweiten und Vierten Mannschaften den Aufstieg schafften. Aber neben der 3. Herren gibt es ja auch noch die 3. Damen. Und die haben sich einfach gedacht – ungerade Zahlen sollten auch ein Wörtchen mitzureden haben. Zeigen wir’s denen. Und steigen auch auf.

Nachdem sie schon am Samstag gewinnen konnten, stand für sie Sonntag auch das alles entscheidende Spiel – im Windschatten des Samstags – gegen den Zweiten an. Nach einem ausgeglichenen Auftakt war es das untere Paarkreuz mit Stephanie und Krissi, die beide aus der 4. Damen kamen, das die Richtung vorgab. 8:4 hieß es am Ende. Und wir können sagen: 2., 2., 3., 4., 4. sind an diesem Wochenende fest aufgestiegen.

P. S.: Vielen Dank an Klaus Lange für den Hinweis am Rande des Karfreitagsturniers. Er hat den Fehler gefunden bei der Gesamtzahl der Spiele. Aber wer sonst, wenn nicht der langjährige Kassenprüfer sollte das finden.

P.P.S.: Da es so ein besonderes Wochenende war, gibt es mal ein abweichendes Titelbild. Weil wir einen Fotografen da hatten am Nachmittag. Und weil Bastis Haare so schön beim Topspin fliegen.

Foto: Julian Hoffmann

So 03.04. 10:00 Staffel 1 Graupa 2 3. Damen 4:8
Sa 02.04. 18:00 1. Bezirksliga – Herren 3. Herren TTV Burgstädt 2 8 : 8
Sa 02.04. 14:00 Staffel 1 SV Universitätsk. DD 3. Damen 3 : 8
Sa 02.04. 14:00 1. Bezirksliga – Herren 3. Herren TSV 1862 Radeburg 2 8 : 8
Sa 02.04. 14:00 1. Bezirksliga – Herren 2. Herren TTV Burgstädt 2 11 : 4
Sa 02.04. 10:00 2. Bezirksliga – Herren – Staffel 1 4. Herren Döbelner SV Vorwärts 3 13 : 2
Fr 01.04. 19:30 Staffel 1 1. Herren SV Motor Mickten-DD 11 : 4
Do 24.03. 17:15 Platzierungsrunde TTV Radebeul Naund. 4 2. Jungen 3 : 7
So 20.03. 10:00 Staffel 1 3. Damen TSV 1862 Radeburg 8 : 4

Damit stehen wir jetzt bei 319 Spielen mit 203 Siegen, 27 Unentschieden und 89 Niederlagen da.

Mindestens drei Spiele gewinnen konnten:

Mengyang Li, Julia Leuschner gg. Radeburg

Alexander Wachs gg. Radebeul Naundorf 4

Maximilian Bode, Lars Matthes gg. Mickten

Frank Tenert, Tom Müller, Philipp Legler, Kristian Kinne gg. Döbeln 3

Robin Müller gg. Burgstädt 2

Christian Kietz gg. Radeburg 2

Mengyang Li, Katja Polotzek gg. Uniklinik

André Lange gg. Burgstädt 2

Mengyang Li gg. Graupa 2

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert